Es regnete auf dem Schiff der Göttlichen Garde. Jhonnathan saß auf dem Ausguck und beobachtete die See. Alle anderen saßen zu dieser Zeit am Essenstisch und bewunderten das Essen. Justice hingegen war damit beschäftigt sein Essen zu segnen, damit es auch in seinem Magen bleibt. Die anderen stürtzten sich hingegen bereits auf die eher schäbige Mahlzeit. Zwar hatte sich Dart bei diesem Mahl besonders viel Mühe gegeben, aber seine Kochkunst reichte immer noch nicht aus um ein köstliches Festessen zu machen. Aus diesem Grund gab es schlichte Gerichte welche schlechter zubereitet wurden als es wünschenswert wäre. Hingegen sanken die Ansprüche der Crew mit jedem Tag wo sie die Gerichte des Koches zu sich nehmen mussten. Justice fuhr mit dem Segnen der Mahlzeit fort und sah dabei hochkonzentriert aus. Immer öfter vergaß er das Segnen der Mahlzeiten weswegen er sich immer öfter übergeben musste. Es war wahrlich ein Wunder, dass es Heute nicht passierte. Der Götterkapitän wollte, dass sein Gast nicht schon wieder so etwas zu Gesicht kriegt. Während er die Mahlzeit heilig sprach nahm er sich seinen Kelch und gewerte sich einen Schluck Wein.

Während Justice und die Anderen bereits zu Tisch saßen und eine kräftigende Mahlzeit zu sich nahmen, lag Ray immernoch auf dem Deck und schließ. Er träumte vor sich hin, als der plötzliche Schauer ihm komplett durchnässte. Ray wurde also schnell aus seinen Träumen gerissen. Wie ein Blitz stand er nun auf und flitzte in die Kajüte, die er von Justice vorrübergehend bekommen hat. Oh Mann, dieser scheiß Regen hat meine kompletten Sachen durchnässt. Eine grimmige Mine zog sich durch Ray´s Gesicht. Ziemlich schlecht gelaunt zog er sich neue Klamotten an und ging schließlich zu den Anderen. Abel, Dart und Kane waren bereits am Essen. Justice segnete sein Essen als Ray in die Kajüte stürmte. Seelenruhig und schlecht gelaunt saß er sich an den Tisch und murmelte ein kleines Tischgebet. Die anderen schauten Ray verwundert an, doch er dachte sich nichts dabei und fing an zu essen. Nachdem Ray mit seinem Mahl fertig war, schaute er Justice an und sagte: "Mhh... das war lecker. Und ... hab ich was verpasst ?" Ray grinste und lehnte sich zurück.

Während er den Wein trank wendete sich Justice Ray zu welcher ihn in diesem Moment ansprach. Sein 30-Minuten-Gebet sollte nun beendet sein weswegen es ihm nichts ausmachte sich mit seinem Gast zu unterhalten. Jedoch fand er es verwunderlich die Worte lecker auf diesem Schiff noch zu hören. "He. Verpasst hast du nichts mein Sohn. Gerade ist nichts besonderes los. Wenn du Neuigkeiten haben möchtest wäre Jonnathan glaube ich der Richtige. Wenn sich daran nichts änderte dürfte dieser immernoch auf Meer starren. Aber was ist mit euch? Ich hoffe doch die Gesellschaft von uns "langweiligen Kirchenmännern" störrt sie nicht zu sehr." Mittlerweile dürfte der Bursche über die "Hirachie" der schwimmenden Kirche, auf welcher er sich hier befindet informiert worden sein. Während Justice diese Worte aussprach begann er jedenfalls schon damit sein Essen vorzubereiten. Er musste eine ganze Weile warten bis er sich diese Mahlzeit einverleiben konnte, weswegen er es kaum erwarten konnte seinen Bauch zu füllen.

Ray beobachtete wie sich Justice dem Essen zuwandte. Beeindruckt davon, dass er das Essen praktisch runterschlang, wunderte sich Ray zugleich, da das Essen sehr bescheiden geschmeckt hat. Er sagte zwar, dass das Mahl lecker sei, doch nur aus Höfligkeit gegenüber der Crew, die sie so herzlich aufgenommen haben. "Du, sag mal Justice. Dein gesegneter Wein, ist das ein echter Feinschmecker, den man sonst nur aus den feinsten Restaurants des Meeres kennt oder eher ein durchschnittlicher aus der Taverne ? Ich weiß zwar, dass du nichts trinkst was nicht gesegnet ist, doch wie wärs mal mit einem kühlen Bier ? Ich glaube segnen kannst du es auch." Ray war ziemlich gut gelaunt und trank sein Bier mit Genuss. Nachdem er ausgetrunken hatte, stand er auf um etwas in der Speisekammer nachzuschauen. Die anderen Mitglieder der Crew sahen etwas verwirrt aus, da Ray etwas verplant durch die Küche lief. Als Ray dann schließlich in der Speisekammer rumkramte fing er plötlich hysterisch an zuschreien. "NEEEEEIN!" Ray stürmte zurück in die Küche und sagte zu Justice und den Anderen: "Hört mal Leute, hier gibs kein Bier mehr und das Essen neigt sich auch dem Ende zu. Wir müssen frisches Proviant besorgen." Eine merkwürdige Art von Angstscheiß floss Ray dem Nacken herunter, während er auf Justice´s Entscheidung wartete.

Es kam Justice schon ein wenig merkwürdig vor auf seinen Wein angesprochen zu werden. Sehr wenig Leute interessierten sich für solche Nebensächlichkeiten und noch weniger mit so einem Ernst."Eins nach dem Anderen. Der Wein wird nirgendwo auf dieser Welt zu finden sein außer in St. Justice. Ich glaube die Situation beim trinken lässt sich so beschreiben. Entweder du hasst ihn oder du liebst ihn. " Die Frage um das Bier hatte Justice sich aber bisher noch nie selbst gestellt. Es mag komisch klingen, aber Justice hat noch nie in seinem Leben Bier getrunken. Ebenfalls Rum, Schnapps, Sake und andere bekannten Alkoholischen Getränke rührte er nie an. "Es ist Schade, dass ein Wissbegieriger Knabe wie du sich nicht dazu beschließt sich unserer Kirche anzuschließen, denn es ist eine wichtige Eigenschaft nach wissen zu streben. Bisher habe ich nur meinen Wein getrunken und jetzt noch einmal neu mit dem heiligsprechen zu beginnen würde zu lange dauern. Ich glaube das Bier muss bis zum nächsten mal warten. Es tut mir Leid mein Freund." Viele Leute würden sich bestimmt fragen warum Justice seine gesprochenen Sätze so ausformulierte, aber wenn man in einer Kirche aufwächst lern man es nicht anders. Doch wichtiger war ihr nächstes Nahrungsmittelproblem. Sie hatten noch wenig Proviant und keinen Kühlschrank, was bedeutet ihre Vorräte würden nicht mehr lange halten. Justice war hingegen nicht der Mann welcher sich von Dingen so leicht aus der Fassung bringen lässt. "Es tut mir Leid Ray aber dein Bier muss leider bis morgen warten. Wir müssen uns darum kümmern, dass wir noch ein anständiges Abendmahl zu stande kriegen." Um die Vorräte aufzustocken fehlten die nahgelegenen Inseln. Deswegen saß die gesamte göttliche Garde wenige Minuten später an Deck und versuchte Fische zu fangen. Der Crew war egal ob Ray beim Fischfang mithalf oder irgendetwas anderes unternahm, aber er war herzlich dazu eingeladen sich daran zu beteiligen. Natürlich würde sich jeder Zeitzeuge beim Anblick wohl halbtotlachen. Denn während jeder andere Fischer mit passender Kleidung saß, hatte Justice weiterhin seine Robe an. Wahrscheinlich hatte der "Gott" nichts anderes in seiner Gardrobe, aber dennoch machte es einen merkwürdigen Eindruck.